Zum Teil noch große Unsicherheiten bei der Kita-Vollverpflegung

Die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, hat sich jetzt mit zwei Kleinen Anfragen zur Umsetzung der Vollverpflegung in den Kitas an die Landesregierung gewandt: 

„Bei vielen Gesprächen mit Eltern, Trägern von Einrichtungen und Mitarbeiterinnen in Kitas zur Umsetzung der Vollverpflegung wurde deutlich, dass auch zwei Monate nach der Einführung erhebliche Unsicherheiten herrschen. So fühlen sich beispielsweise Eltern überrumpelt und bevormundet. Im Landkreis Rostock berichtete eine Mutter, dass sie erst kurz vor Weihnachten über die Vollverpflegung informiert wurde und ab Januar 2015 für einen Hortplatz ihres Kindes 70 und weitere 130 Euro für das Essen zahlen muss. Das Sozialministerium wäre in der Pflicht gewesen, frühzeitig alle Beteiligten zu informieren und mitzunehmen, um solche ‚Weihnachtsüberraschungen‘ zu vermeiden. 

Auch die Kosten sind mit Einführung der Vollverpflegung teilweise unverhältnismäßig angestiegen. Auf Grund der Kostensteigerungen stellen sich Eltern die Frage, ob sie sich einen Kita-Platz überhaupt noch leisten können. Wieder andere überlegen, ob sie weniger Stunden arbeiten sollten, damit die Jugendhilfe die Kosten für die Kita übernimmt. Vereinbarkeit von Familie und Beruf sieht anders aus.  

Wir erwarten, dass die Vollverpflegung in den Kitas so umgesetzt wird, dass die Kinder ein gutes, gesundes Essen bekommen – zu erschwinglichen fairen Preisen und in der Perspektive für die Eltern kostenfrei.“