Zu niedrige Förderung der Kinder- und Jugendarbeit ist Armutszeugnis

Zur heutigen Ankündigung von Sozialministerin Birgit Hesse, die Jugendarbeit im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu fördern, erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt: 

„Die Landesregierung hat wahrlich keinen Anlass, sich zu rühmen. Es bleibt bei der deutlichen Unterfinanzierung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Der seit 1998 gleichgebliebene Betrag von mageren 5,11 Euro pro Kind und Jugendlicher im Alter von 10 bis 26 Jahren geht völlig an den Bedarfen vorbei und berücksichtigt weder Tarifsteigerungen noch die Steigerung der allgemeinen Kosten. Wenn wir die Zukunft der Kinder und Jugendlichen wirklich ausreichend absichern wollen, dann muss dieser Betrag endlich erhöht werden. 

Zum anderen gehört die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit klar gegliedert und ausreichend finanziert. Im Entwurf zum anstehenden Doppelhaushalt herrscht in diesem Bereich das reinste Kuddelmuddel. Hier fallen Gelder weg, da werden Mittel verschoben, aber unter dem Strich steht weniger Geld für die Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung. Das ist die Realität. Die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit muss endlich auf eine realistische, bedarfsgerechte Grundlage gestellt, die dauerhafte Unterfinanzierung beendet werden. Deshalb muss im Kinder- und Jugendförderungsgesetz nachjustiert werden.“