Wer Inklusion tatsächlich will, der muss sie auch bezahlen

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage „Flächenbedarf in Einrichtungen der Kindertagesförderung“ (Drs.: 7/6261) erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Es verwundert schon sehr, dass die Landesregierung die Auffassung vertritt, Inklusion in der Kindertagesförderung erfordere keine zusätzlichen Flächen. Dagegen stellen die Landkreise eindeutig klar, dass Barrierefreiheit gewährleistet sein muss sowie beispielsweise zusätzliche Therapieräume und behindertengerechte Sanitärräume bereitgestellt werden müssen.

Inklusive Förderung funktioniert darüber hinaus nur in kleineren Gruppen, d. h. es sind auch zusätzliche Räume erforderlich. Hierfür stehen in der KiföG-Finanzierung jedoch keine gesonderten Mittel zur Verfügung. Die Landesregierung erklärt sich zur Vorreiterin in Sachen Inklusion, lässt die Träger aber bei der Finanzierung allein. Das ist inakzeptabel. Nachdem die Landesregierung bereits die Kosten der Elternbeitragsfreiheit zu Lasten der Landkreise und kreisfreien Städte unzureichend finanziert, geht es genauso bei der Inklusion weiter. Aber auch hier muss aber der Grundsatz gelten: Wer die Musik bestellt, muss auch bezahlen!“