Schneller bessere Bedingungen in den Kitas des Landes schaffen

Nach Ansicht der kinder-, jugend- und familienpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, werden die dringend erforderlichen Verbesserungen in den Kitas mit dem Entwurf der Landesregierung zum Doppelhaushalt unzureichend angegangen.

„Die im Gesetz vorgeschriebenen Standards unter anderem für Aus- und Weiterbildung, Vor- und Nachbereitung, gesunde Essensversorgung und die Einhaltung des Betreuungsschlüssels sind nicht ausreichend finanziert“, erklärte Frau Bernhardt am Mittwoch in Schwerin. In der Folge stünden die Kitas u.a. vor der Aufgabe, wie sie das gemeinsame Essen hinbekommen, zumal immer mehr Eltern ihre Kinder wieder vom Essen abmelden.

„Nach wie vor hat Mecklenburg-Vorpommern den schlechtesten Betreuungsschlüssel bundesweit bei den 3- bis 6-jährigen Kindern“, so Frau Bernhardt. Die angestrebte Absenkung um ein Kind im Jahr 2013 bzw. 2015 um ein weiteres käme aus Sicht der Linksfraktion zu spät. „Deshalb haben wir beantragt, die Absenkung um zwei Kinder auf dann 1:15 auf den 1. August 2012 vorzuziehen. Diesen Vorschlag haben SPD und CDU mit dem Hinweis auf fehlendes Personal abgelehnt.“ Zugleich hätten die Koalitionsfraktionen bislang alle Vorschläge zur Verbesserung der Ausbildungs- und Personalsituation ignoriert. „Das ist grotesk.“

Auch der Antrag der Linksfraktion, die Finanzierung bis zum Jahr 2014 umzustellen und zu entbürokratisieren, wurde abgelehnt. „Das ist ein weiterer Ausdruck dafür, dass SPD und CDU die Probleme vor Ort ignorieren“, so Frau Bernhardt. „Da der Haushalt im Bereich der Kita falsche Ansätze aufweist und insgesamt unterfinanziert ist, braucht sich niemand zu wundern, dass wir nicht zustimmen konnten.“