Reform der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung weiter vertagt

„Mit der Ablehnung des Antrages der Bündnisgrünen und unseren  Änderungsantrag zur „Reform der Erzieherinnen und Erzieherausbildung“ negieren SPD und CDU den dringenden Handlungsbedarf, notwendige Reformen in Mecklenburg-Vorpommern endlich anzupacken und abzuschließen, erklärte die kinder-, jugend-, und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, am Freitag in Schwerin.

Es sei doch längst kein Geheimnis mehr, dass auch in MV qualifiziertes Fachpersonal in den Kitas fehlt. „Viele der jungen ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher verlassen aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen und Bezahlung das Land. Der Seiteneinstieg für interessierte Frauen und Männer wird durch nicht abgestimmtes Verwaltungshandeln zusätzlich erschwert“, so Frau Bernhardt. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf, die Koalition muss endlich gegensteuern.“

Bereits 2009 sollte nach dem Auftrag der damaligen Koalitionsfraktionen die Reform der Erziehrinnenausbildung abgeschlossen sein. Das dazu erforderliche Konzept, das Schwerpunkte zur Neuausrichtung der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung in MV beinhaltet, wurde aber dann erst 2011 vorgelegt.

„Damit wurden bereits 4 Jahre verschenkt. Sich jetzt auf den Arbeitsauftrag des Koalitionsvertrages für diese Legislaturperiode zu berufen, kann nur ein schlechter Scherz sein und zeigt die mangelnde Ernsthaftigkeit bei der Umsetzung der eigenen Beschlüsse“, so Frau Bernhardt.