Mittel für Kinder- und Jugendarbeit endlich Realitäten anpassen!

Die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, fordert die Landesregierung auf, die Mittel für die Kinder- und Jugendarbeit endlich aufzustocken. „Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass sich die Landesförderung in Höhe von 5,11 Euro pro Kopf für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 26 Jahren immer noch auf dem Stand vom 01.01.1998  befindet“, erklärte Frau Bernhardt am Dienstag. 

Eine Verringerung der Einwohnerzahl bedeute nicht, dass eine qualifizierte Kinder- und Jugendarbeit nicht unterstützt werden muss. „Im Gegenteil, gerade in den ländlichen Räumen müssen Angebote da sein“, sagte Frau Bernhardt. Auch die Kreise und kreisfreien Städte stünden hinter dieser wichtigen Arbeit und unterstützen diese teilweise mit der Erhöhung ihre Eigenanteile. Bei der Ebbe in den kommunalen Kassen sei dies aber zunehmend problematisch. „Alarmierende Nachrichten dazu erreichten uns aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Dort ist das Limit erreicht, Angebote für Kinder und Jugendliche drohen gänzlich wegzubrechen. Das Land steht in der Verantwortung, seinen Anteil endlich anzupassen und zu erhöhen. Bereits vor 3 Jahren forderten wir in einem unserer Anträge an die Landesregierung, die Förderung auf 10,22 Euro pro Kopf anzuheben“, so Frau Bernhardt. 

Trotz der gestiegenen Bedarfe sehe die Landesregierung die Förderung als ausreichend an und denke nicht daran, die Summe neu zu verhandeln. Das gehe aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage (Drs. 6/3877) hervor. „Der langjährige unveränderte Pro-Kopf-Betrag geht völlig an den Realitäten vorbei und berücksichtige weder Tarifsteigerungen noch die Steigerung der allgemeinen Kosten. Die Förderung von Projekten in der Kinder- und Jugendarbeit muss endlich auf eine realistische, bedarfsgerechte Grundlage gestellt, die dauerhafte Unterfinanzierung beendet werden. Deshalb muss im Kinder- und Jugendförderungsgesetz nachjustiert werden.“