Landesregierung will mehr Quantität statt Qualität in den Kitas

Zur Ablehnung des Antrags „Betreuungsgeld zur Verbesserung der Kita-Qualität nutzen“ heute im Landtag erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt: 

„Das Betreuungsgeld hat bundesweit und im Land als familienpolitische Leistung versagt und ist verfassungswidrig zustande gekommen. Nun erhält M-V in den kommenden drei Jahren vom Bund rund 39 Mio. Euro von den dafür eingestellten Mitteln – Geld, über das frei verfügt werden kann.   

Wir fordern, dass dieses Geld sinnvoll für den Ausbau der frühkindlichen Bildung und Betreuung eingesetzt wird. Aber SPD und CDU haben klargestellt, dass sie lieber in die Quantität statt in die Qualität investieren. Wir sagen: Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. Denn die Aufstockung der Mittel ist ohnehin erforderlich, weil mehr Kinder in die Kitas gehen und folglich die platzbezogene Grundförderung des Landes steigen muss. 

Hinsichtlich des Betreuungsschlüssels, der Landesbeteiligung an den Kosten sowie der Rahmenbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher rangiert M-V im Bundesvergleich auf einem der hinteren Plätze. Hier sind Qualitätsverbesserungen das Gebot der Stunde! Das Land muss seinen Anteil an den Kosten erhöhen, für Eltern muss Bildung und Betreuung ihrer Kinder in der Kita perspektivisch kostenfrei sei.“