Konzept für Übergang Schule-Beruf muss qualifiziert werden

Im Rahmen des heutigen Tagesordnungspunktes „Übergang Schule-Beruf“ auf der Klausurtagung der Linksfraktion in Weitin, Neubrandenburg, hat der Bildungsminister Mathias Brodkorb das „Landeskonzept für den Übergang von der Schule in den Beruf“ präsentiert. 

„Dieses Konzept wird von meiner Fraktion kritisiert“, erklärte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion,Jacqueline Bernhardt, am Donnerstag. So fehlten beispielsweise jegliche Bedarfsprognosen, sowohl was die Entwicklung der Zahl der Schulabgängerinnen und -abgänger als auch die Zahl der Berufsschülerinnen und -schüler und der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarfen betrifft. „Entsprechend lassen sich auch keine Personalbedarfe ableiten, im einzigen Vorausblick der Konzeption wird der Ersatzbedarf bei ‚hoch Qualifizierten‘ auf unzulässige Weise mit dem Bedarf in der Zukunft gleichgesetzt“, sagte Frau Bernhardt. Völlig ausgeblendet werde auch die Qualität der Schul- undBerufsschulausbildung als eine Ursache der hohen Anzahl von Jugendlichen im Übergangssystem zwischen Schule und Beruf. 

„Den Schulen im Land fehlt ein langfristiges Konzept zur erfolgreichen Berufsorientierung“, bemängelt auch der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster. Die Bundesagentur und die Jobcenter erhielten zu wenig Mittel vom Bund, um den Problemen im Übergang Schule-Beruf und bei einem missglückten Übergang dann in der Arbeitslosigkeit Herr zu werden. „Im Juli waren 7500 Jugendliche arbeitslos, d.h. sie waren auch nicht in irgendwelchen Maßnahmen. Bei den unter 20-jährigen, der unmittelbarenZielgruppe für den Übergang, lag die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr fast jeden Monat über dem jeweiligen Vorjahreswert“, so Foerster. Dies sei eine Folge des weiterreduzierten Mitteleinsatzes in den Jobcentern“, erläutert Foerster. „Das passt nicht zu den anhaltenden Beteuerungen von allen Seiten, wonach wir jede Jugendliche und jeden Jugendlichen brauchen und entsprechend fördern müssen.“