Kinderschutz muss auch in M-V weiter verbessert werden

Zum heutigen Expertengespräch im Sozialausschuss zum Thema Kinderschutz in Mecklenburg-Vorpommern erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Die Corona-Pandemie hat Kinder und Jugendliche stärker und vor allem nachhaltiger belastet als anderen Altersgruppen. Spätfolgen sind gegenwärtig noch kaum abschätzbar, können aber laut Ärztinnen und Ärzten sowie Psychologinnen und Psychologen schwerwiegend sein. 

Es ist deutlich geworden, dass die Sicherung der Kinder- und Jugendarbeit unverzichtbar ist. Unverständlich ist deshalb, dass die angemeldeten Mittel des Landes für die Jugendsozialarbeit in der kommenden ESF-Förderperiode um die Hälfte reduziert wurden (vgl. Kleine Anfrage Drs. 7/5964). Da die Kassenlage im Land und in den Kreisen insgesamt angespannter wird, ist zu befürchten, dass die Jugendsozialarbeit weiter abgebaut wird. In einer Zeit mit großen, vielschichtigen Problemlagen für Kinder und Jugendliche setzt die Landesregierung in diesem Bereich den Rotstift an. Das ist unverantwortlich.

Um einen Überblick über die Lage zu erhalten und Kinder und Jugendliche endlich in den Blick zu nehmen, wäre es seitens der Landesregierung sinnvoll gewesen, auch einen M-V-Gipfel zu den Belangen von Kindern und Jugendlichen durchzuführen. Bereits zu Anfang der Pandemie haben wir darauf hingewiesen und auch die Experten haben das heute bestätigt. Die Landesregierung ist diesem wichtigen Anliegen nicht gefolgt.

Meine Fraktion wird deshalb in der kommenden Woche, am Dienstag, dem 1. Juni 2021, in Schwerin einen Kindergipfel mit wichtigen Akteuren aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe durchführen und Problemlösungen erarbeiten.“