Kinder-/Jugendarbeit braucht Verlässlichkeit und ausreichende Finanzen

Zu den Forderungen der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Kinder- und Jugendarbeit MV zur Landtagswahl 2016 erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Es ist wichtig, dass die LAG ihre Forderungen für die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in M-V an die Landespolitik heranträgt und diesen im Rahmen einer Demo am 6. Juni vor dem Schweriner Schloss Nachdruck verleihen wird. Die Kinder- und Jugendarbeit in M-V ist seit Jahren unterfinanziert, ihre Zukunft ungewiss. Insbesondere für Kinder und Jugendliche, die in finanziell schwachen Elternhäusern aufwachsen, ist dies ein großer Nachteil. Wenn das Geld in den Familien fehlt, ist die Teilhabe an Freizeit, Erholung, Sport, Spiel und Kultur stark eingeschränkt oder gar unmöglich. Eine verlässliche, gut funktionierende Kinder- und Jugendarbeit kann maßgeblich dazu beitragen, besondere Problemlagen abzufangen und die Entwicklung der Kinder positiv zu beeinflussen.

Die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit müssen auf ein stabiles und langfristig angelegtes finanzielles Fundament gestellt werden. Das Land muss hierfür einen höheren Beitrag leisten und davon wegkommen, die Förderung allein von der Anzahl der 10- bis 26-Jährigen abhängig zu machen. Denn auch wenn deren Anzahl zurückgeht, werden die Aufgaben nicht weniger, im Gegenteil, die Herausforderungen werden zunehmend komplexer. Damit die Träger der Jugendarbeit langfristig planen können und die Beschäftigten eine gesicherte Perspektive erhalten, müssen die Fördermittelbescheide für einen längeren Zeitraum als bisher Gültigkeit haben.

Es hakt an allen Ecken und Enden, es ist höchste Zeit, das Kinder- und Jugendförderungsgesetz nach 19 Jahren zu novellieren. Das Land muss endlich seine Verantwortung für benachteiligte Kinder und Jugendliche stärker wahrnehmen und für Verlässlichkeit und eine auskömmliche Finanzierung der Kinder- und Jugendarbeit sorgen.“