Jugendsozialarbeit stärken – nicht abbauen

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Umsetzung des Aktionsplans ‚Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche‘“ (Drs. 7/6342, Anlage) erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Es ist gut, dass knapp drei Mio. Euro aus dem Bundesprogramm ‚Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche‘ in die Schulsozialarbeit fließen. Allerdings werden zeitlich befristete Mittel die Schulsozialarbeit in Mecklenburg-Vorpommern nicht dauerhaft sichern können.

Es sind die Befristungen und die Vielzahl der Fördertöpfe, die der Schulsozialarbeit seit Jahren zu schaffen machen und eine kontinuierliche, verlässliche Arbeit erschweren. Genauso lange fordert meine Fraktion, dass diese wichtige Arbeit endlich auf stabile Füße gestellt werden und eine sichere Finanzierung aus Landesmitteln erfolgen muss.

Aber anstatt die Probleme endlich zu lösen, will die Landesregierung die Mittel für die Jugendsozialarbeit um die Hälfte kürzen, wie aus der Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage im Mai hervorgeht (Nr. 7/5964, Anlage). Gerade vor dem Hintergrund der schwerwiegenden psychischen und physischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche ist dies nicht hinnehmbar. Die Schul- und die Jugendsozialarbeit dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir brauchen mehr Jugendsozialarbeit – nicht weniger, egal ob am Standort Schule oder anderswo.“