Jugendhilfe ernst nehmen, ausbauen und weiterentwickeln

Die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, fordert die Rückführung des Landesjugendamtes M-V auf die Landesebene.

„Der kürzlich erschienene Bericht des Landesrechnungshofes (LRH) bestätigt, dass sich die Übertragung der Aufgaben auf den Kommunalen Sozialverband (KSV) nicht bewährt hat“, erklärte Frau Bernhardt, am Mittwoch in Schwerin. Die Linksfraktion habe die Aufgabenübertragung bereits mehrfach kritisiert und im vergangenen Jahr einen Antrag auf Rückübertragung an das LAGuS eingebracht. „Der Antrag wurde von den Koalitionsfraktionen SPD und CDU abgelehnt“, so Frau Bernhardt.

Auch der LRH kritisiere die Übertragung, da diese sich nachteilig auf die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe ausgewirkt habe. „Die Landesjugendhilfeplanung wurde nicht fortgeführt und die Jugendhilfe nicht weiterentwickelt“, sagte Frau Bernhardt. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass der Landesjugendhilfeausschuss nur eingeschränkt arbeiten und damit seine gesetzlichen Aufgaben nicht erfüllen konnte. „Trotz dieser bekannten Mängel, haben SPD und CDU die Überprüfung einer Rückübertragung auf die kommende Legislaturperiode verschoben.“

Die Landesregierung müsse ihrer Verantwortung gerecht werden und die Arbeit des Landesjugendamtes und des Landesjugendhilfeausschusses unterstützen und kontrollieren. „Die Jugendhilfe muss endlich ernst genommen werden“, betonte Frau Bernhardt. „Es reicht nicht, die Jugend-, Jugendsozial- und Schulsozialarbeit lediglich in ihrem Bestand zu sichern. Diese Bereiche müssen ausgebaut und weiterentwickelt werden.“