Jugend- und Schulsozialarbeit im Land sichern – Ungewissheit endlich beenden

Zur Ablehnung des Antrags der Linksfraktion „Kontinuität in der Jugend- und Schulsozialarbeit sichern – Ungewissheit der Arbeit beenden" (Drs. 6/3613) erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin, Jacqueline Bernhardt:

„Zwei Jahre nach dem Beschluss des Landtags zur Verstetigung der Jugend- und Schulsozialarbeit (Drs. 6/1916 ) sind einjährige, befristete Arbeitsverträge und die daraus resultierende Ungewissheit über die berufliche Zukunft bei den Beschäftigten und Trägern sowie eine überbordende Bürokratie immer noch Alltag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugend- und Schulsozialarbeit im Land. Die damalige Landessozialministerin und heutige Bundesfamilienministerin, Manuela Schwesig, führte in der Debatte damals aus, dass sich die Schulsozialarbeit in M-V nur dann weiterentwickeln könne, wenn ein Arbeitsplatz durch langfristige Finanzierungszusagen sicher sei. Darauf hatte auch meine Fraktion vorab immer wieder hingewiesen jedoch sind wir bisher mit allen Anträgen gescheitert. Denn trotz des Landtagsbeschlusses hat sich an der Situation bis heute nichts Wesentliches geändert. 

„Die Landesregierung macht es sich aufgrund der siebenjährigen EU-Förderung zu einfach, wenn sie nur darauf verweist, ihren Teil erfüllt zu haben und die restliche Verantwortung allein den Kommunen zuschiebt“, erklärte Frau Bernhardt. „Meine Fraktion fordert die Landesregierung auf, sich mit den Kommunen an einen Tisch zu setzen und nach Lösungen zu suchen.“ 

Auch das Ende der aus dem Bildungs- und Teilhabepaket geförderten 106 Schulsozialarbeiterstellen erfordere dringend das Handeln und ein Bekenntnis der Landesregierung auch zu diesen Stellen. Der Bedarf für diese Stellen sei weiterhin vorhanden. Sollte der Bund diese Stellen nicht mehr finanzieren, müsse das Land einspringen. 

„Die Jugend- und Schulsozialarbeiterinnen und –sozialarbeiter haben ein Recht auf eine gesicherte berufliche Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern. Wer diese nicht biete, braucht sich über die Abwanderung von Fachkräften und gescheiterte Jugendliche nicht zu wundern, so Frau Bernhardt.