„Immer in Bewegung“ – Erzieherinnen brauchen bessere Bedingungen

Die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jaqueline Bernhardt, begrüßt und unterstützt die Initiative der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung (LVG), jedes Jahr einen Kindergartentag zu veranstalten. „Das Engagement der Erzieherinnen und Erzieher, die wieder in großer Zahl an der Fortbildungsveranstaltung am kommenden Samstag teilnehmen werden, passt gut zu dem Motto des bereits 13. Kindergartentages ‚Immer in Bewegung‘“, erklärte Frau Bernhardt am Dienstag in Schwerin. Die Erzieherinnen und Erzieher seien immer in Bewegung und müssten dies auch bleiben, um die täglichen Anforderungen bewältigen zu können. 

„Die gestrige Anhörung im Landtag zur Umsetzung des KiföG hat erneut bestätigt, dass die Arbeits- und Rahmenbedingungen in den Einrichtungen unbedingt verbessert werden müssen“, so Frau Bernhardt. In den Kitas nehme die Arbeitsbelastung stetig zu. Ursachen seien u.a. starke Belegungszahlen, ein hoher Betreuungsschlüssel, viele besonders förderbedürftige Kinder sowie eine überbordende Bürokratie. Hinzu kämen nicht ausreichend finanzierte Fortbildungszeiten und ein hoher Krankenstand. „Die aus all dem resultierende hohe physische und psychische Belastung für die Erzieherinnen und Erzieher wirkt sich nicht förderlich auf die Kinder aus“, so Frau Bernhardt. 

Nach Ansicht der Linksfraktion, aber auch vieler Expertinnen und Experten sind Elternbeitragsentlastungen zwar wünschenswert, aber in der gegenwärtigen Situation nicht zielführend. Es wäre sinnvoller für alle Beteiligten, den Betreuungsschlüssel früher als geplant und auch in der Krippe zu senken oder den Zuschuss des Landes für die Krippenplätze zu erhöhen. „Darüber hinaus muss das gesamte komplizierte Finanzierungssystem auf den Prüfstand mit dem Ziel, die Förderung zu bündeln und zu vereinfachen“, so Frau Bernhardt.