Hilfsangebote für alle Opfer von Gewalt und Missbrauch stärken

Die Linksfraktion begrüßt die Einrichtung einer Beratungs- und Anlaufstelle für ehemalige DDR-Heimkinder bei der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatsicherheitsdienstes. „Betroffene haben nun eine konkrete Adresse und verlässliche Ansprechpartnerinnen und -partner, an die sie sich mit ihren Problemen, Sorgen und Nöten wenden können“, erklärte die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, am Dienstag in Schwerin.

Darüber hinaus bleibe es jedoch erforderlich, auch Kindern und Jugendlichen, die in der Familie oder an anderen Orten und zu anderer Zeit Gewalt und Missbrauch erfahren haben, Unterstützungs- und Hilfsangebote flächendeckend im Land zur Verfügung zu stellen. „Wir dürfen leidtragende Menschen nicht in Opfer erster und zweiter Klasse aufteilen“, so Frau Bernhardt. Möglichkeiten zur Verbesserung des Kinder- und Jugendschutzes sehe sie unter anderem in der Erarbeitung eines Landeskinderschutzgesetzes. „Darin sollte ein Rechtsanspruch auf eine unabhängige Beratung für Kinder und Jugendliche verankert sowie die Verzahnung von Gesundheitswesen und Jugendhilfe konkret geregelt werden.“