Hilfe und Unterstützung der Familienhebammen sind unerlässlich

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Familienhebammen in M-V“ (Drs. 6/4884) erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt: 

„Die seit 2008 eingesetzten Familienhebammen bieten niedrigschwellige und kompetente Hilfe für Familien in besonderen Lebenslagen. Sie sind ein wichtiger Pfeiler für die Bewältigung des Familienalltags ab der 8. Woche nach der Geburt bis zum 1. Lebensjahr des Kindes. 

Bereits im Jahr 2012 wies die Landesregierung darauf hin, dass der Einsatz der Familienhebammen im Land zwar flächendeckend, aber noch nicht bedarfsgerecht sei. Statt auf eine bedarfsgerechte Versorgung hinzuwirken, verweist die Landesregierung auf einen erneuten Rückgang der Zahl der Familienhebammen im Jahr 2015. Dies betrifft die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim sowie die kreisfreie Stadt Rostock. 

Zudem ist es äußerst fragwürdig, dass die Landesregierung im Jahr 2012 noch umfassende Aussagen zu den Familienhebammen im Land treffen konnte, im Januar 2016 jedoch keine verlässlichen und detaillierten Daten mehr zur tatsächlichen Betreuungssituation vorlegen kann. 

Die Antworten der Landesregierung zeugen insgesamt weder von einer ernsthaften, lösungsorientierten Politik für Familien mit besonderen Belastungen noch von der Glaubwürdigkeit, Worten tatsächlich Taten folgen zu lassen.“