Familien mit Problemen brauchen Rat und Unterstützung

Zu dem heute und morgen in Rostock stattfindenden Fachkongress „Schwanger in Mecklenburg-Vorpommern!? Familienplanung auf dem Prüfstand“, erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Es ist für die Familienpolitik richtig und wichtig, dass das Thema Schwangerschaft in M-V in den Fokus genommen wird. Trotz rückläufiger Zahlen auch bei uns im Land, ist M-V nach Berlin und Bremen das Bundesland mit den meisten Schwangerschaftsabbrüchen. Gegenüber 2633 Abbrüchen im Jahr 2014, lag die Zahl 2015 bei 2614.

Die häufigste Ursache, warum Frauen sich für einen Schwangerschaftsabbruch in M-V entscheiden, sind bestehende finanzielle Probleme in den Familien. Für meine Fraktion ist dies erneut ein deutliches Indiz dafür, dass Niedriglöhne und andere Ursachen für Armut in M-V entschieden bekämpft werden müssen. Darüber hinaus dürfen Familien mit Problemen, Ängsten und Sorgen nicht allein gelassen werden.

Dazu gehört auch ein wohnortnahes und ausfinanziertes Netz von Schwangerschaftsberatungsstellen, wo Familien Rat und Hilfe finden. Wir werden uns bei den laufenden Beratungen im Sozialausschuss des Landtags dafür einsetzen, dass die Sach- und Personalkosten für die Beratungsstellen zu 95 Prozent übernommen und nicht wie vorgesehen auf 80 Prozent abgesenkt werden.“