Dem drohenden Personalmangel in den Kitas wirksam begegnen

Die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, warnt erneut vor einem Personalmangel in den Kitas des Landes. „In den nächsten Jahren werden viele Erzieherinnen in ihren wohlverdienten Ruhestand wechseln“, erklärte sie am Donnerstag. In den Jahren 2014 und 2015 werden es voraussichtlich insgesamt 575 Erzieherinnen, 2016 etwa 340 Erzieherinnen sein. In den Folgejahren werde diese Zahl auf durchschnittlich 365 steigen. „Bereits heute können vereinzelt Stellen für Erzieherinnen und Erzieher nicht besetzt werden. Zugleich erhöht sich der Bedarf, wenn im Sommer die Fachkraft-Kind-Relation bei den 3- bis 6-jährigen Kindern abgesenkt wird und der Anspruch auf einen Krippenplatz greift.“


„Die Landesregierung hat wertvolle Jahre ungenutzt verstreichen lassen und alle Warnungen vor dieser Entwicklung in den Wind geschlagen“, sagte Frau Bernhardt. Vorschläge, wie etwa die Bedarfsentwicklungsplanung anzupassen und die Ausbildungskapazitäten aufzustocken, seien ignoriert worden. „Darüber hinaus wurden keine Maßnahmen ergriffen, die Abwanderung von ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern in andere Bundesländer zu stoppen.“


„Die Landesregierung muss umgehend ihre Ausbildungsplatz- und Erzieherinnenbedarfsplanung sowie die Maßnahmen öffentlich machen, mit denen sie dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken will“, so Frau Bernhardt. „Klar ist bereits heute: Es sind mehr staatliche Ausbildungsplätze und bessere Arbeitsbedingungen für die Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas erforderlich, um den Beruf attraktiver zu machen. Auch in diesem Bereich greift die jüngste KiföG-Novelle zu kurz.“