Bundeswehr raus aus Schulen und Kitas!

Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag (Drs. 18/7146) erklären die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, und der friedenspolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter: 

Jacqueline Bernhardt: „Mit Erschrecken müssen wir feststellen, dass die Bundeswehr nicht nur an den Schulen im Land um Nachwuchs wirbt, sondern bereits bei den Kleinsten vorstellig wird. So bestehen etwa mit der Integrativen Kita ‚Siebenbuche Sanitz‘ seit 2004 Verbindungen. Ein- bis zweimal im Jahr besuchen die Steppkes die Kaserne, einmal im Jahr kommen Soldatinnen und Soldaten in die Kita. Die Bundeswehr mimt mit derartigem Engagement die Wohlfahrtsbringerin, verfolgt in Wahrheit knallharte eigene Interessen. Sie will das Ansehen der Truppe steigern und den kleinen Kindern ein attraktives Leben als Soldatin und Soldat vorgaukeln. Die Kinder sollen in den Kitas ein friedliches Miteinander lernen und nicht den Sinn von Kriegen. Deshalb gilt wie bei den Schulen auch: Bundeswehr raus aus den Kitas! 

Peter Ritter: „Die Bundeswehr hat an Schulen, in Kitas und Einrichtungen der Jugendhilfe nichts verloren. Waffen, Krieg und die Vorbereitung auf kriegerische Einsätze sind denkbar untaugliche Mittel, Konflikte zu lösen. Im Gegenteil, Kriege bringen Tod, Leid und Zerstörung und zwingen Abertausende von Menschen in die Flucht. Kinder und Jugendliche müssen lernen, dass Konflikte ohne Krieg und Gewalt gelöst werden müssen – sonst wird der Teufelskreis nie durchbrochen. Deshalb muss Schluss sein mit der Propaganda der Bundeswehr bei Kindern und Jugendlichen!“