Aufgaben im Land erledigen, Prüfungsstau abbauen, mehr Ausbildungsplätze für Erzieher/innen schaffen

 

 

 

Nach Ansicht der kinder-, jugend- und familienpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, ist es zwar richtig, den Bund in die Lösung der Kita-Erziehung einzubeziehen, es gäbe aber auch genügend Aufgaben, die im Land eigenverantwortlich zu erledigen seien. 

„Es ist schon erstaunlich, mit welcher Hartnäckigkeit sich die Landesregierung der Lösung der Probleme bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern im eigenen Land verweigert. So wird trotz des drohenden und teilweise schon einsetzenden Fachkräftemangels in der Antwort auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 6/789) vom mir lediglich festgestellt, dass die Nachfrage für eine Ausbildung zur Staatlich anerkannten Erzieherin beziehungsweise zum Staatlich anerkannten Erzieher höher ist als die Anzahl der vorhandenen Schülerplätze an den Fachschulen für Sozialpädagogik. 

Erstaunlich ist auch, dass die Landesregierung keine Übersicht über die Anzahl der in den Fachschulen für Sozialpädagogik tätigen Lehrkräfte für die einzelnen Prüfungsbereiche hat. Für die von der Landesregierung anerkannten Ersatzschulen kann seitens der Landesregierung auch keine Aussage getroffen werden, ob und wie viele Ausbilderstellen unbesetzt sind. Fraglich ist damit auch, ob und wie die Schulämter die Erlasse der Landesregierung umsetzen. Bei dieser Unbedarftheit der Landesregierung verwundert es nicht, dass die staatlichen Schulämter überlastet sind und dutzende Frauen und Männer monatelang darauf warten müssen, ihre Ausbildung abschließen und in ihrem Beruf arbeiten zu können“, erklärte Frau Bernhardt. 

„Ich fordere die Landesregierung auf, endlich diese Fehler im System der Erzieherinnenausbildung abzustellen und darüber hinaus eine bedarfsgerechte Anzahl an Ausbildungsplätzen an den staatlichen Schulen zu schaffen. Angesichts des absehbaren Bedarfes und der versprochenen Absenkung der Fachkraft-Kind-Relation kann es nicht sein, das junge Frauen und Männer einen Beruf ergreifen wollen, der gebraucht wird, dies aber hier im Land nicht können und abwandern müssen, weil nicht ausreichend Ausbildungsplätze vorhanden sind. Hier zeigt sich erneut, dass die geheime Ausbildungsplatzplanung der Landesregierung aus dem Jahr 2011 an den tatsächlichen Entwicklungen vorbei geht und dringend überarbeitet werden muss “, so Frau Bernhardt.