Arbeit für Seiteneinsteigerinnen als Erzieherinnen schnell ermöglichen

Nach Ansicht der kinder-, jugend- und familienpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, ist es nicht hinnehmbar, dass Erzieherinnen und Erzieher nach ihrer Ausbildung monatelang auf einen Termin für ihre Abschlussprüfungen warten müssen. Wie aus einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung hervorging (Drs. 6/987), warten noch immer10 Prozent der Nichtschülerinnen und Nichtschüler, d.h. Schülerinnen und Schüler an privaten Einrichtungen oder Seiteneinsteigerinnen, die sich in Umschulungen befinden, auf die Abnahme ihrer Prüfungen. Das Schulamt Greifswald sei offenbar besonders belastet, von 73 Prüfungen seien noch 15 offen.

„Angesichts des Fachkräftemangels in den Kitas ist dies ein unhaltbarer Zustand“, erklärte Frau Bernhardt am Freitag. Es sei zwar lobenswert, dass sich die Landesregierung in einem Abstimmungsprozess mit der Bundesagentur für Arbeit befindet, um eine bedarfsgerechte Qualifikation der Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger zu ermöglichen, den aktuell Betroffenen hilft dies jedoch nicht weiter. „Hier stehen fachlich ausgebildete Kräfte in einer Warteschlange, wo es eigentlich keine Warteschlange geben dürfte“, so Frau Bernhardt. Wenn Berufliche Schulen überlastet seien, Prüfungen abzunehmen, müssten kurzfristig Sonderprüfungsausschüsse eingesetzt werden. „Vom Abschluss der Ausbildung hängt schließlich die berufliche Beschäftigung als Erzieherin und Erzieher in den Kitas ab. Und daran hängen auch die Existenzen der Frauen, Männer und Familien“, sagte Frau Bernhardt. Sie fordert die Landesregierung auf, den herrschenden Notstand umgehend zu beenden.