Arbeit der Opferambulanzen endlich auf verlässliche Beine stellen

Nach Ansicht der kinder- und jugendpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, muss Sozialministerin Manuela Schwesig die enorm wichtige Arbeit der Opferambulanzen an den rechtsmedizinischen Instituten in Rostock und Greifswald endlich anerkennen und deren Finanzierung auf verlässliche Beine stellen.

„Gewalt gegen Frauen und Kinder ist abscheulich, sie muss gesellschaftlich geächtet werden, und die Opfer brauchen rasche und unbürokratische Hilfe“, sagte Frau Bernhardt. Gerade beim Opferschutz und der Aufdeckung von Straftaten gegen Frauen und Kinder leisteten die beiden Opferambulanzen einen wichtigen Beitrag. „Bei der Finanzierung dieser Arbeit lässt die zuständige Ministerin die Ärztinnen und Ärzte jedoch im Regen stehen“, kritisierte Frau Bernhardt. Bei den Haushaltberatungen hätten sowohl die Ministerin als auch die Koalitionsfraktionen eine finanzielle Unterstützung abgelehnt, obwohl es sich lediglich um eine vergleichsweise geringe Summe gehandelt habe. „Die Linksfraktion hatte einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 18 000 Euro beantragt, was unter fadenscheinigen Gründen abgelehnt wurde.“ 

Es sei zu begrüßen, dass die Institute für die Opferambulanzen für das letzte Quartal des Jahres jetzt eine Unterstützung aus dem Sozialministerium erhalten haben. „Die Zukunft ist jedoch weiter ungewiss, die Opferambulanzen brauchen Kontinuität und Sicherheit für ihre unverzichtbare Arbeit“, betonte Frau Bernhardt. „Wenn die Ministerin es ernst meint mit ihrem Bekenntnis, sich gegen Gewalt gegen Frauen und Kinder einzusetzen, dann muss sie dafür Sorge tragen, dass die Finanzierung langfristig gesichert wird.“