#vorOrt in Dobin am See

S.Sauer

Nach der corona-bedingten Unterbrechung setzte die Landtagsabgeordnete Jacqueline Bernhardt ihre Tour durch die Gemeinden im Landkreis fort. Die zweite Station nach der Pause führte die Landes- und Kommunalpolitikerin am Freitag, den 19. Juni, in den Nordwesten des Altkreises Parchim, nach Dobin am See.

     „In Retgendorf sprach ich mit der Leiterin des evangelischen, integrativen Kindergartens ‚Für Alle’, Angela Folgmann, der Bereichsleiterin, Yvonne Wünsche, und dem Geschäftsführer des Diakoniewerks Neues Ufer, Thomas Tweer,“ teilt Jacqueline Bernhardt mit und sie führt weiter aus: „Alle drei machten deutlich, dass die Absicherung einer guten Betreuung und die Erfüllung des Bildungsauftrags auch in ‚normalen Zeiten’ eine Herausforderung darstellt. Die landesweit angespannte Personalsituation und eine Fachkraft-Kind-Relation, die im Bundesvergleich großen Aufholbedarf erkennen lässt, führen regelmäßig zu zeitlichen Engpässen bei der Kinderbetreuung. In Corona-Zeiten kommt es aufgrund der Kontaktbeschränkungen und kleineren Gruppen beim Fachpersonal zu noch mehr Belastungen. Die nun anstehende Hortbetreuung während der Sommerferien kann ohne zusätzliches Geld und Personal nicht von einem sechs auf ein zehn Stundenangebot ausgeweitet werden. Lockerungen in der Kita-Betreuung sind gerade zum Wohl der Kinder, aber auch für die Eltern notwendig, allerdings darf das Fachpersonal Unterstützung; — sie müssen möglichst frühzeitig informiert werden, so dass die Regelungen umgesetzt werden können. Zudem muss das Land endlich bei den Erziehern durch kleiner Gruppen für Entlastungen sorgen. Auch im Landkreis können wir Verbesserungen vornehmen. Diese müssen zeitnah umgesetzt werden.“     
     Bei einer weiteren Gesprächsrunde mit dem Bürgermeister, Andreas Schwarz, und einigen Mitgliedern der Gemeindevertretung Dobin am See wiesen die Kommunalpolitiker darauf hin, dass sie bei der Entwicklung der Gemeinde alle sieben Ortsteile im Blick haben; — kein Ortsteil soll vergessen werden. „Dobin am See ist eine lebenswerte Gemeinde, in der sich viele junge Familien angesiedelt haben; ein Bevölkerungsanteil der unter 16-Jährigen von rund einem Fünftel ist bemerkenswert“, hält die Landespolitikerin fest und sie ergänzt: „Mit dem erarbeiteten Entwicklungskonzept gibt sich die Gemeinde einen Fahrplan in die Zukunft. Da die Gemeinde touristisch geprägt ist und mit Campingplatz, Ferienpark, Jugendherberge und weiteren viele, wichtige Anbieter vor Ort hat, sind in dieser Gemeinde mit einer bisher durchaus sicheren Haushaltslage aufgrund der Corona-Folgen deutliche Einnahmeverluste zu erwarten. Vor diesem Hintergrund sollten auch diese Gemeinden und prägende Branchen von einem kommunalen Schutzschirm profitieren.“