Schulsozialarbeit muss langfristig abgesichert und entbürokratisiert werden

Grit Evelyn Krebs

Im Rahmen der Landtour der Landtagsfraktion DIE LINKE besuchte ich das Goethe-Gymnasium in Ludwigslust und informierte mich bei Direktor Ekkehard Detenhoff und Schulsozialarbeiter Tony Schroeder über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Schulsozialarbeit. 

Die Schulsozialarbeit nimmt im heutigen Schulwesen eine wichtige Aufgabe wahr. Die Schulsozialarbeiter arbeiten präventiv mit Angeboten oder führen mit den SchülerInnen Einzelgespräche durch, wenn diese zuhause oder mit Freunden Probleme hätten. So waren es circa 40 Fälle, in denen im letzten Jahr Schulsozialarbeiter den SchülerInnnen vertrauensvoll zur Seite standen und nach Lösungen suchten. Basis dafür ist gegenseitiges Vertrauen. Bis dieses aufgebaut werden kann, vergehen Monate. Deshalb ist es so wichtig, dass die Schulsozialarbeiter langfristig gesichert seien. 

Die Schulsozialarbeit müsse deshalb finanziell abgesichert werden. Dafür braucht es endlich eine Finanzierung aus einer Hand für die Schulsozialarbeit. Wie dies gelingen kann, wird Thema eines Expertengespräches am 23. Oktober im Sozialausschuss des Landtages sein, welches auf Betreiben der Linksfraktion durchgeführt wird.

"Mir ist es besonders wichtig, dass endlich die Bürokratie abgebaut wird und ich so mehr Zeit mit den SchülerInnnen verbringen kann, anstatt alles zwei- oder gar dreimal zu dokumentieren“, so gab Tony Schroeder mir für das Expertengespräch mit. 

Beeindruckt bin ich von einem von Tony Schroeder durchgeführten Workshop zum Umgang mit der Corona-Pandemie. Es ist aufschlussreich zu erfahren, was die Schülerinnen und Schüler in der Corona-Zeit am meisten vermissten. Oftmals wurden ihre Belange durch zu wenig Einbeziehung in die Entscheidungen kaum berücksichtigt. Kinder und Jugendliche wurden immer nur beim Kinderschutz mitgedacht.