Mehr Personal für Kitas

Meine Weihnachtstour führte mich diese Woche nach Lübesse. In der Kneipp-Kita „Sonnenschein" informierte ich mich bei der Leiterin Angela Au über die aktuellen Probleme der Einrichtung.

Frau Angela Au beschrieb die Situation unter den Corona-Hygienebedingungen. Sei schon vor Corona der Personalschlüssel zu gering, so könnten mit dem jetzigen Personal kaum die stetig zunehmenden Hygienebestimmungen vor Ort umgesetzt werden. Dies ist für Frau Au Anlass, in einer zweiten Petition an den Landtag, neben der räumlichen Situation und den insgesamt zu geringen Finanzen, die zu knappe Fachkraft- Kind- Relation zu kritisieren und um Verbesserung zu werben.

„Mir liegen die Kinder und ihre Entwicklung sehr am Herzen. Ich möchte, dass sie bestmöglich auf ihr Leben vorbereitet werden.", so Angela Au. Dies sei mit der Fachkraft-Kind-Relation des aktuellen KiföG leider nicht möglich. Personalmangel sei aus ihrer Sicht das derzeit größte Problem in der Kindertagesförderung.

Die acht staatlich anerkannten Erzieherinnen seien eigentlich zu wenig für eine Einrichtung wie diese.

Ich denke der Fachkräftemangel in der Kindertagesförderung ist hausgemacht, da die Landesregierung die Aktualisierung der Ausbildungsplatzplanung zu lange verschlafen hat. Auch die von der Landesregierung angedachte Fachkräfteoffensive, bei der Alltagshelfer*innen vor Ort in den Kitas unter Corona-Bedingungen unterstützen sollen, ist unausgegoren. Nach neun Monaten Corona hätte ich von der Landesregierung ein früheres Handeln erwartet. Selbst jetzt ist noch offen, wann die Fachkräfteoffensive, mit welchen Schritten wirken solle.

Ich halte es aber ebenfalls für sinnvoll, einen landesweiten Mindestpersonalschlüssel einzuführen. Dieser sei aktuell auf Ebene der Landkreise geregelt und lege fest, wie viel Personal für die Umsetzung der Fachkraft-Kind-Relation nötig ist. 

Allerdings variiert er von Landkreis zu Landkreis. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim werde auf der Kreistagssitzung am 15.12.2020 der Personalschlüssel im Krippenbereich verbessert, was positiv sei, um die Situation der Fachkräfte zu entlasten.