Corona-Folgen in Schule und Jugendclub

Aus dem Wahlkreis

„Die Arbeitsbelastung unter Zeitdruck ist in Schulen und anderen Einrichtungen mit Publikumsverkehr immens gestiegen. — Wenn das Bildungsministerium und Corona-Krisenstäbe sehr kurzfristig neue Festlegungen verkünden, beginnen die Telefone spätestens am nächsten Morgen durchgehend zu läuten, weil Eltern und Betroffene Fragen zur Umsetzung vor Ort haben. Das ist weder für die Eltern gut, die zu lange im Ungewissen gelassen werden, noch für Schüler*innen und Lehrer*innen“, so die designierte Direktkandidatin für den Wahlbreich 31, Steffi Pulz-Debler, am Montag nach Ihrem Gespräch mit dem Leiter der Schule am Neuen Teich in Lübz und der Kneipp-Grundschule in Mestlin, Steffen Petzak. „Den Verantwortlichen vor Ort muss ein angemessener zeitlicher Vorlauf vom Beschluss zur Umsetzung gewährt werden, damit diese gelingt und damit Eltern und Mitarbeitende rechtzeitig informiert werden können. Es kann nicht sein, dass die Leitenden vor Ort regelmäßig zu Nacht- und Wochenendeinsätzen gezwungen werden, um die Beschlüsse ad hoc, über Nacht umsetzen zu können.“, so Steffi Pulz-Debler abschließend.

„Die corona-bedingten Einschränkungen des Schulbetriebs führten bei Schülerinnen und Schülern zu Lernrückständen, die die Zahl der Klassenwiederholung auf Antrag der Eltern spürbar erhöhen wird. Wenn weniger Kinder die Klassenstufen, die Schule verlassen aber weiterhin Kinder nachrücken, werden ggf. weitere Klassenteilung erforderlich, sodass der Bedarf an Lehrkräften absehbar steigt. Vor dem Hintergrund wird die Linksfraktion im Landtag immer weiter auf Einstellung von zusätzlichen 200 Lehrkräften plädieren“, so die Landtagsabgeordnete, Jacqueline Bernhardt (DIE LINKE.).

Eine zweite Gesprächsrunde führte die beiden Politikerinnen nach Parchim zur Leiterin des Kinder-, Jugend- u. Familientreffs [KJF-Treff], Sabrina Bittermann. „Sowohl Kinder und Jugendliche, als auch die Einrichtungen selbst brauchen jetzt endlich eine Perspektive, einen Weg zu sozialer Interaktion (auch) unter Corona-Bedingungen“, fasst Bernhardt nach dem Gespräch zusammen und erklärt abschließend: „Ganz selbstverständlich werden hier in der W-I-Lenin-Straße weiterhin Beratungstermine durchgeführt und die ambulanten Hilfen gehen aufsuchend in die Familien. Bei den Impfungen sind die Mitarbeitenden aber bisher außen vor. Um Eigen- und Fremdgefährdung möglichst ausschließen zu können, müssen der KJF-Treff und vergleichbare Angebote schnellst möglich in der kreislichen Impfstrategie Berücksichtigung finden. Dies werden wir in die Debatten auf Kommunal- und Landesebene mitnehmen. — Auf Nachfrage im Sozialausschuss des Landtages wurde uns seitens des Sozialministeriums versichert, dass man an dieser Perspektive arbeite. Das ist gut und dringend notwendig“, so Jacqueline Bernhardt.