„Corona hat uns gezeigt welche Berufe systemrelevant sind“
Im Rahmen meiner #vorOrt-Tour „aus dem Landtag aufs Land“ besuchte ich das Amt Stralendorf. Begleitet wurde ich von den Kreistagsabgeordneten Helga Schwarzer und Ina Latendorf, Kreistagsfraktion DIE LINKE Ludwigslust-Parchim.
Die Termine in Holthusen mit der Bürgermeisterin Marianne Facklam und der Kitaleiterin Heidi Runow sowie in Dümmer mit Bürgermeisterin Anke Gräber und der Leiterin des Pflegeheims Annett Greskamp standen dieses Mal im Zeichen der Corona-Krise.
Der Informationsfluss von Land und Kreis hinunter zu den Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Schulen oder Pflegeheime, hätte unter Corona besser sein müssen. Anweisungen seien teilweise unklar und bei ihrer Umsetzung bereits überholt gewesen. Nur aufgrund der Aufopferungsbereitschaft und zusätzlicher Belastungen der Erzieherinnen und Erzieher konnte der eingeschränkte Regelbetrieb in den letzten Wochen überhaupt aufrechterhalten werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege haben ebenfalls in den letzten Wochen und Monaten großartiges für die zu Betreuenden geleistet. Es habe sich jedoch gezeigt, in welcher Schieflage sich das deutsche Gesundheits- und Pflegesystem befindet. Es sei natürlich zu begrüßen, wenn Pflegerinnen und Pfleger jetzt Prämien für das Geleistete erhielten. Doch diese Wertschätzung für das Berufsfeld müsste immer vorhanden sein und die Anerkennung sollte sich nicht nur auf Pflegeberufe begrenzen. Keinesfalls dürften Prämien oder Gehaltserhöhungen des Pflegepersonals zulasten der zu Pflegenden gehen.
Corona hat gezeigt, welche Berufe wirklich systemrelevant für eine Gesellschaft sind. Es darf bei ihrer Wertschätzung nicht nur bei einem Danke bleiben, sondern ihre Tätigkeiten müssen attraktiver werden.
Meine Fraktion und ich werden uns dafür einsetzen, dass die Gesellschaft dies nicht vergesse.