Jugendsozialarbeit nicht hinten runterfallen lassen

Wahlkreis

Durch die aktuelle Situation können wir leider keine "aus dem Landtag-aufs Land"-Touren veranstalten und wählten aus gegebenen Anlass das Onlineformat unserer #vorOrt-Touren.

Gestern verabredeten wir, die Bundestagskandidatin Ina Latendorf und der Landtagskandidat Tony Schroeder (beide DIE LINKE) und ich uns zu einem Videomeeting mit der Jugendpflegerin des Amtes Boizenburg, Elke Rudolf, und dem Streetworker Michael Jahnke vom Jugendfreizeithaus „Luna“.

Gesprochen wurde vor allem über die aktuell sehr schwierige Situation in der Corona-Pandemie der Kinder und Jugendlichen und welche Rolle die Jugend- und Schulsozialarbeit bei der Bewältigung der Probleme spielt. Kinder und Jugendliche waren und sind die Hauptleidtragenden der Krise. Kitas, Spielplätze und Schule waren geschlossen- mit allen Nachwirkungen, was Freunde betrifft oder Lernrückstände. Hier sind die MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendarbeit wichtige Helfer für die Kinder und Jugendlichen.

„Beeindruckt bin ich von den Mitwirkungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Boizenburg", fügt Ina Latendorf an. Es habe sich unter Corona gezeigt, dass Mitbestimmung und Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen ihrerseits nur in Ausnahmefällen stattfanden. Umso erfreulicher sei, wie Kinder und Jugendliche sich bei der Planung des neuen Skater Parks beteiligen konnten.

 „Deshalb müssen die Angebote der Jugend- und Schulsozialarbeit unbedingt erhalten und ausgebaut werden“, so Tony Schroeder. Homeschooling und Kontaktbeschränkungen hätten bestehende Probleme erheblich verschärft. So sei ein deutlicher Anstieg bei den Suchproblematiken in Bezug auf Tabak und Cannabis zu verzeichnen. 

Es ist unverantwortlich, dass wir auf Landesebene die Tendenz erleben, dass die Gelder für die Jugendsozialarbeit in derartigen Zeiten zurückfahren werden soll. Das gefährdet die Jugendsozialarbeit. Das Sozialministerium habe zwar angekündigt, dass die Mittel für Schulsozialarbeit aufgestockt würden, die Jugendsozialarbeit künftig jedoch nur noch ein Ergänzungsangebot wäre. Beide Angebote dürften jedoch nicht gegeneinander ausgespielt werden.