Noch immer zu wenige Frauen in Führungspositionen in Justiz

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zur Antwort auf die Kleine Anfrage „Frauenquote in der Justiz“ (Drs. 7/5374) erklärt die rechtspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Obwohl der Frauenanteil in der Justiz bei über 70 Prozent liegt, sind nur 36,5 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt. Dieser Wert liegt zwar um gut drei Prozent höher, als der von 2018. Allerdings ist er noch deutlich zu niedrig und zeigt weiterhin ein strukturelles Problem auf.

Bestätigt wird der Eindruck dadurch, dass der Frauenanteil im ehemals höheren Dienst an den Ober- und Landgerichten verhältnismäßig noch geringer ausfällt. Frauen gelangen vielfach schon gar nicht in die Ausgangsposition, um in Führungspositionen zu gelangen. Bereits hier muss angesetzt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der gesamten Justiz verbessert werden. Sollten die eingeleiteten Maßnahmen des Justizministeriums nicht zu weiteren Verbesserungen führen, muss auch über die Einführung einer Frauenquote nachgedacht werden. Dabei steht jedoch außer Frage, dass am Ende immer das Kriterium der Bestenauslese bei Personalentscheidungen entscheidend sein muss.“