Jugendherbergen müssen gesichert werden

S.Sauer
Aus dem Landtag

Zu dem Bericht über das Deutsche Jugendherbergswerk und die aktuelle Situation heute im Sozialausschuss erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

  „In der gegenwärtigen Lage sind die 14 Jugendherbergen des Deutschen Jugendherbergswerks im Land in ihrer Existenz akut gefährdet. Das ist u.a. Folge der Stornierung von zwei Dritteln der geplanten Reisen durch Schulen und Jugendgruppen für das Jahr 2020. Jugendreisen werden langfristig geplant, und Klassenfahrten sind bis zu den Sommerferien ausgesetzt.

     Als Träger der Jugendhilfe und somit als gemeinnütziger Verein können die Jugendherbergen keine finanziellen Rücklagen bilden. Auch nach der voraussichtlichen Öffnung der Jugendherbergen am 18. Mai 2020 ist weiter von einer Existenzgefährdung auszugehen.
    Ob Klassenfahrten, Ferienfahrten oder Seminarangebote, gerade Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien sind auf bezahlbare Angebote angewiesen. Damit auch künftig kostengünstige Freizeit- und Bildungsangebote zur Verfügung stehen, müssen Bund und Länder den Fortbestand der Jugendherbergen sichern. Es ist abzusehen, dass die 3,5 Mio. Euro aus dem Sozialfonds zur Sicherung der Jugendherbergen nicht ausreichen werden. Deshalb müssen Land und Bund schnellstmöglich weitere Hilfen zur Verfügung stellen.
    Neben den Jugendherbergen müssen auch die anderen gemeinnützigen Einrichtungen des Kinder- und Jugendtourismus, deren Zahl ohnehin stark zurückgegangen ist, vor dem Untergang bewahrt werden.“